A couple viewing a cave in snow

Höhlenwandern in Island

Verschiedene röhrenartige Höhlen, die durch Magma entstanden sind, das nach dem Erstarren von Lava über der Erdoberfläche unter der Erdoberfläche fließt, können das ganze Jahr über im Rahmen geführter Exkursionen erkundet werden.

Warum ist Island der ideale Ort für Höhlenerkundungen?

Die geologischen Bedingungen Islands sorgen für einige atemberaubende Gesteinsformationen, sowohl unter der Oberfläche als auch darüber.

Die nördliche Position auf dem Globus ist im wahrsten Sinne des Wortes das i-Tüpfelchen, denn die nassen Gletscher in Island produzieren auch einige außergewöhnliche Eishöhlen, die je nach Jahreszeit erkundet werden können.

Aus Sicherheitsgründen werden unterschiedliche Höhlen zu verschiedenen Jahreszeiten erkundet. Die am häufigsten besuchten Höhlen sind die Gjábakkahellir-Höhlen in der Nähe des Nationalparks Þingvellir in den Sommermonaten und die Leiðarendi-Höhle im Gebiet Bláfjöll im Winter. Es werden auch viele Kombinationstouren angeboten, bei denen Höhlentouren mit anderen beliebten Aktivitäten wie Schnorcheln oder Quad-Fahren vereint werden.

Lavahöhlen – eingefrorene Momente der Zeit

Red hot lava rivers flowing from a volcanic crater

Lavaröhrenhöhlen werden durch Flüsse aus Basaltlava gebildet, die in engen Kanälen und Tunneln fließen

Island ist außerdem einer der wenigen Orte auf der Welt, wo man eine Magmakammer betreten kann. Der Þríhnúkagígur-Krater ist ein bemerkenswertes und seltenes Naturphänomen: Ein Vulkan, der vor etwa 4000 Jahren ausbrach und heute ruht. Die Grundfläche im Inneren des Vulkans entspricht ungefähr drei Basketballfeldern und in den Hohlraum würde problemlos die Freiheitsstatue passen. Man erreicht den Vulkan nach einer einstündigen Wanderung und betritt ihn über eine offene Seilbahn, die 120 Meter in die Tiefe führt. Da Magmakammern normalerweise als Folge einer Eruption entstehen, ist der Þríhnúkagígur-Krater ein wahres Phänomen, das man gesehen haben muss, um es zu glauben.

Atemberaubende Skulpturen der Natur – Du kannst sie anschauen, aber nicht anfassen! 

Der Lavastrom kann in den Höhlen atemberaubende Formationen hinterlassen: Haifischzahn- und Spritzerstalaktiten, Fließlinien, Felsvorsprünge und Lavastürze. Beim Abkühlen entstehen röhrenförmige Stalaktiten und Stalagmiten aus Magmaresten, die durch den Gasdruck aus kleinen Hohlräumen herausgepresst werden, ähnlich wie Zahnpasta aus der Tube. Außerdem bilden sich im Winter oft Eisstalagmiten in der Nähe der Höhleneingänge und schmücken diese zusätzlich. 

Lavaröhrenhöhlen sind Naturschätze mit filigranen Lavaskulpturen, die oft innen hohl sind und nur eine dünne Hülle haben, die leicht beschädigt werden kann. Lavahöhlen und ihre Formationen sind durch das Naturschutzgesetz geschützt und es ist strengstens verboten, etwas zu beschädigen. Wir wollen dafür sorgen, dass auch künftige Generationen sie genießen und erforschen können – bitte hilf uns dabei. 

Wie verhalte ich mich in einer Höhle – welche Ausrüstung brauche ich? 

Der Besuch einer Lavahöhle ist ein außergewöhnliches Erlebnis, kann aber ohne Fachkenntnisse und die richtige Ausrüstung gefährlich sein. Es wird daher dringend empfohlen, sich von einem erfahrenen Führer begleiten zu lassen.

Einige Lavahöhlen sind für die Öffentlichkeit zugänglich, z. B. Gjábakkahellir und Leiðarendi, aber die atemberaubendsten und am meisten verzierten Höhlen sind in der Regel aus Naturschutz- und Sicherheitsgründen für die Öffentlichkeit geschlossen und können nur im Rahmen von Führungen besichtigt werden.  

Sicherheitstipps für Lavahöhlen 

Two people wearing helmets and headlamps standing inside a cave

Sicherheit ist wichtig bei der Erkundung von Höhlen in Island

  1. 1 Wenn du vorhast, eine Höhle auf eigene Faust zu besuchen, vergewissere dich, dass du die richtige Ausrüstung hast, erzähle jemandem von deinem Reiseplan und gehe niemals allein in eine Höhle
    2.     Standardmäßige und notwendige Sicherheitsausrüstung ist ein Helm und eine Taschenlampe (wird bei geführten Touren zur Verfügung gestellt). 
    3.     In der Regel gibt es in Höhlen keinen Handy-Empfang, so dass du dich nicht darauf verlassen kannst, Hilfe zu rufen. 
    4.     Die Temperatur in isländischen Lavahöhlen beträgt das ganze Jahr über 0-4°C, daher ist warme Kleidung erforderlich. 
    5.     In den Höhlen tropft oft Wasser von der Decke, daher ist eine wasserdichte Jacke empfehlenswert. 
    6.     Der Boden kann zerklüftet und vereist sein, daher sind feste Stiefel und im Winter Eisstollen erforderlich (bei geführten Touren vorhanden). 
    7.     Achte auf lose Steine, die herunterfallen könnten. Überprüfe daher, was sich über dir befindet, bevor du weitergehst. 
    8.     Lavaröhrenhöhlen sind gesetzlich geschützt. Mach nichts kaputt, nimm nichts mit und hinterlasse keine Abfälle. Sei vorsichtig, was du anfasst, denn viele Felsformationen sind äußerst empfindlich und können leicht beschädigt werden.  


Geführte Lavahöhlentouren – ganzjährig angeboten 

In Island gibt es mehrere Möglichkeiten für geführte Lavahöhlentouren. Bei den Höhlenführern handelt es sich in der Regel um Geologen oder erfahrene Naturforscher, die einen zusätzlichen Einblick gewähren und strenge Sicherheitsvorschriften einhalten. 

Alle geführten Touren beinhalten die notwendige Sicherheitsausrüstung wie Helm und Taschenlampe. In den Höhlen herrschen das ganze Jahr über niedrige Temperaturen (1-5 °C), daher ist warme Kleidung erforderlich und festes Schuhwerk wird empfohlen.

Jede der Höhlen hat ihren eigenen Charakter und Charme, aber die meisten sind erstaunlich groß. Viele von ihnen sind mit Treppen und Stegen ausgestattet, die eine sichere Erkundung ermöglichen, was sie zu einer perfekten Familienaktivität macht. Die Touren dauern zwischen 1 und 5 Stunden, und manchmal muss man etwas wandern, um zur Höhle zu gelangen. Lies also unbedingt die Beschreibung der Tour, um zu sehen, ob sie deinem Fitnesslevel entspricht.   

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